Arzt- & Gesundheitsvorträge

„Kneipp-Therapie aktuell und innovativ“ 

Mi, 04. Dezember 2024, 19 Uhr, Klinik Rabenstein
Herr Univ.-Prof. em. Dr. med. Uwe Lange (Universität Gießen) hält in seinem Vortrag einen Einblick in die Lehren Kneipps und Kneipp-Tipps für zu Hause in der Klinik Rabenstein, Bad Salzhausen.

Der bayerische Priester Sebastian Anton Kneipp (1821-1897) entdeckte die Wirksamkeit des Wassers, als er seine eigene Tuberkulose durch kurze Bäder in der kalten Donau therapierte, was ihn dazu motivierte, die Heilung durch die Kraft der Natur zu erforschen. Dadurch wurde er bekannt als Hydrotherapeut („Wassertherapeut“) und er gilt als Pionier der Naturheilkunde und ganzheitlichen Gesundheit.

Die Kneipp-Therapie basiert auf 5 Säulen: Hydrotherapie (gezielte Wasseranwendungen zur Förderung der Durchblutung, Stärkung des Immunsystems und Stoffwechselanregung), Bewegung (aktive Bewegung in der Natur hält Körper und Geist fit), Ernährung (eine ausgewogene und natürliche Ernährung ist essenziell für Gesundheit und Wohlbefinden), Heilpflanzen (zur Unterstützung von Heilungsprozessen und Vorbeugung von Erkrankungen) und Ordnungstherapie (innere geistige und seelische Balance).

Die Lehren Kneipps sind heute aktueller denn je: Wir leben in einer Welt, die zunehmend von Stress, Umweltbelastungen und Zivilisationskrankheiten geprägt ist. Die Ansätze zur Stärkung des Immunsystems, zur Stressbewältigung und ganzheitlichen Gesundheitsförderung haben bis heute nichts von ihrer Wirksamkeit verloren. Gerade die Rückbesinnung auf einfache, natürliche Mittel und der bewusste Umgang mit der eigenen Gesundheit sind aktueller denn je.

Kneipps Philosophie ermutigt uns, die natürlichen Ressourcen zu nutzen und einen nachhaltigen Lebensstil zu pflegen, der langfristig Gesundheit und Wohlbefinden fördert.

„Wie etabliert man Kneipp 2025 in einem Heilbad und in einer Region?“              

Do, 12. Dezember 2024, 19 Uhr, Klinik Rabenstein
Um sich dieser Frage zu nähern, hält Herr Dr. med. Lutz Ehnert (Bad Nauheim) einen Vortrag in der Klinik Rabenstein, Bad Salzhausen. In seinem Vortrag hat Herr Dr. med. Lutz Ehnert als Beispiel das Herzheilbad Bad Nauheim und seine Entwicklung gewählt und als Region den Wetteraukreis.

Bad Nauheim ist seit 1869 Mineral- und Thermalheilbad mit seiner Glanz- und Glorienzeit in den Jahren von 1890 bis 1930. Nach dem 2. Weltkrieg wird die stationäre Sozialkur im Sinne von Reha- und AHB (Anschlussheilbehandlung) für die Stadt mit seinen 9 Reha-Kliniken bis zum heutigen Zeitpunkt immer wichtiger.

Die ambulante Badekur, die einstige Vorzeigekur der Kur-und Heilorte Deutschlands geht in Bad Nauheim, in Bad Salzhausen und in der ganzen Republik ab den 1990er Jahren drastisch zurück. Die Kurorte und Heilbäder verlieren ihre Ausstrahlung und Anziehungskraft. Dies gilt es mit neuen Maßnahmen zu ändern und die Kurbäder wieder nach vorne zu bringen.

In Bad Nauheim ist es die Hinzunahme der Kneipp`schen Verfahren, seit 2016 immaterielles Kulturerbe der UNESCO Deutschland, die Bad Nauheim über seine Grenzen hinaus als Badeort wieder bekannt werden lassen.

Es wird eine neue Therme gebaut, 4 junge Badeärzte werden zusätzlich ausgebildet, Gesundheitskongresse wie der 120. Deutsche Heilbäder-Tag im November 2024 bzw. die Kneippiade in 2027 wählen als Standort für ihre Tagungen Bad Nauheim. Diese positive Entwicklung kann auch als sogenannte „Blaupause“ für andere Kur -und Heilbäder, z.B. auch für Bad Salzhausen, in der heutigen Zeit erfolgsversprechend „kopiert““ und umgesetzt werden wie dies vorbildlich Bad Salzuflen in Nordrhein-Westfalen bereits getan hat.

Der Vortrag beleuchtet diese Entwicklungen und gibt dafür ein „Best Practice“ für die „Renaissance“ der deutschen Kur- und Heilbäder!

Do, 6. Juli 2023, 19 Uhr, Klinik Rabenstein
Prof. Dr. med. Jens Kordelle, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin am AGAPLESION Evangelisches Krankenhaus Mittelhessen gGmbH
Thema: Wann wird der Einsatzz eines Kunstgelenkes notwendig und welche modernen Verfahren können die Qualität sichern?

Häufig besteht Unsicherheit darüber, zu welchem Zeitpunkt ein künstliches Gelenk eingesetzt werden sollte, da es bei dieser Entscheidung zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen gilt. Wesentlich für das Gelingen einer solchen Operation ist, neben der Wahl des richtigen Zeitpunktes, der Einsatz moderner Behandlungsverfahren, die den Therapieerfolg gewährleisten und die Qualität sichern. Die Endoprothetik unterliegt von Beginn an einer stetigen Weiterentwicklung bezüglich der Implantateigenschaften , Operationsverfahren, patientenspezifischer Behandlungs- und Sicherheitskonzeptes sowie besonderer Hygienemaßnahmen, auf die Professor Kordelle während seines Vortrages näher eingehen wird. Professor Dr. med. Jens Kordelle erläutert moderne Verfahren und aktuelle Strategien zur optimalen Versorgung jüngerer und älterer Patienten mit einem künstlichen Hüft- oder Kniegelenkersatz .Im Anschluss steht Professor Kordelle gerne für eine rege Diskussion und persönlichen Fragen zur Verfügung.

Klinik-Chef Thomas Bruschinsky freut sich auf diesen hoch aktuellen und interessanten Vortrag, viele interessierte Gäste aus der Region und dem Rhein-Main Gebiet, sowie die Fortsetzung der sehr beliebten Vortragsreihe im Kur- und Heilbad Bad Salzhausen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Voranmeldung wird gebeten. Auskünfte erhalten Sie beim Patientenmanagement unter der Telefonnummer 06043/806-100 oder unter info@klinik-rabenstein.de.