Der Streuobstanbau ist eine traditionelle Form des Obstbaus. Ziel muss sein, die Wertschätzung für Streuobst zu erhöhen und die praktischen Herausforderungen zu bewältigen, um diesen besonderen Lebensraum zukunftsfähig zu machen.
Streuobstkommune Nidda
Seit vielen Jahren fördert die Stadt Nidda mit einzelnen Maßnahmen den Erhalt und die Pflege der städtischen Streuobstwiesen. Als artenreicher Lebensraum sind sie ein unverzichtbarer und prägender Bestandteil unserer Kulturlandschaft und übernehmen wichtige Funktionen (Nutzen der Streuobstwiese).
Das Engagement für die städtischen Streuobstwiesen wurde in den letzten 3 Jahren weiter aus- und ein Netzwerk von Akteuren aufgebaut. Ziel ist das dauerhafte Engagement für das geschützte Kulturlandschaftsbiotop zu stützen und auszuweiten. Ferner das vorhandene Wissen zusammenzuführen und den Informationsaustausch unter den örtlichen Gruppen zu fördern.
Dabei herausgekommen ist ein umfassendes Streuobstkonzept, dass sich als Informationssammlung für alle Interessierten versteht. Stetig aktualisiert und ergänzt kann es auch als Pdf heruntergeladen werden und bietet gleichfalls privaten Streuobstwiesenbesitzenden wertvolle, praktische Tipps und Kontakte. Das erstellte Streuobstkonzept hat mit dazu beigetragen, dass die Stadt Nidda mit der Auszeichnung „Streuobstkommune 2024“ vom Regionalverband FrankfurtRheinMain geehrt wurde.
Um in der Bevölkerung ein stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung der Streuobstwiesen zu schaffen, feiern wir seit 2023 den Tag des Streuobstes (Nachlese 2023 und 2024) und haben Informationen zum Artenreichtum auf der Streuobstwiese (Vögel, Insekten, Säugetiere, Pflanzen) zusammengetragen. Die eigens angeschaffte städtische Obstpresse, die besonders für die Kinder- und Jugendarbeit geeignet ist, verleihen wir an Vereine, Kitas und Schulen für entsprechende Projekte. Kontakt: k.knoelcke(a)nidda.de
Mit der Neuausweisung von zwei hessischen Apfelwein- und Obstwiesenrouten, die durch das 118 km² große Gemeindegebiet der Stadt Nidda führen, sind auch touristische Angebote gegeben, die unsere von Streuobstwiesen geprägte Landschaft erfahrbar machen. Anschauliche Beispiele bieten ganzjährig auch der Obst- und Baumlehrpfad der Interessengemeinschaft „Ilfer Beem“ – und der ebenfalls mit vielen Infotafeln beschilderte Weg über den Schirrnberg bei Ober-Widdersheim.
Dank der großen Unterstützung der Streuobst-Akteursgruppe und den vielen Aktiven in den Stadtteilen bei der Umsetzung von Maßnahmen sind wir auf einem guten Weg, gemeinsam am Erhalt der regionalen Streuobstgebiete zu arbeiten.
Über Fragen, Anregungen und Verstärkung unserer Gruppe freuen wir uns sehr.
Kontakt: k.knoelcke(a)nidda.de