Foto Marktplatz Nidda

Historie

1200 Jahr-Feier - Historie


Im Jahr 2017 beging die Stadt Nidda ihre urkundliche Ersterwähnung in Form eines Jubiläumsjahres. Die Ortsbezeichnung „in Nitaha“ wird anlässlich einer Schenkung an das Kloster Fulda beurkundet und datiert in die Amtszeit des Abtes Ratgar (802-817). Da damals nicht das genaue Ausstellungsdatum der Urkunden überliefert wird, legt man historisch korrekt das letzte Amtsjahr, also 817, für das Jubiläum zugrunde.

1200 Jahre Nidda ist Anlass für eine umfangreiche Programmgestaltung, die über das ganze Jahr verteilt den Niddaer Bürgern, aber auch der Bevölkerung der gesamten Region die Möglichkeit bot, mehr über die wechselvolle, vor allem aber lebendige Geschichte der Stadt zu erfahren.

Ein Blick auf die Homepages der Stadt Nidda und des Niddaer Heimatmuseums zeigte in einer Auflistung die wichtigsten Eckdaten der Stadtgeschichte. Ausgangspunkt für die Stadtentwicklung ist der Ort, der 1187 von Graf Berthold an den Johanniterorden geschenkt und der 1234 erstmals als Stadt („in opido nostro nitehe“) erwähnt wird. So spannt sich der Bogen vom frühen Mittelalter bis in die heutige Zeit. - Anlässlich des Lutherjahres 2017 besitzt die Reformationszeit und das Wirken der örtlichen Reformatoren Johannes Pistorius und Erasmus Alberus für Nidda und darüber hinaus besondere Bedeutung.

Der Ausbau der Stadt zu einem landgräflich-hessischen Verwaltungszentrum im 16./17. Jahrhundert fordert den Bürgerfleiß heraus und schlägt sich in verstärkter Bautätigkeit nieder. Davon zeugen u.a. die Stadtkirche und das Schloss.

Neben solch positiver Entwicklung hatte die Bevölkerung aber auch mehrfach schwere Zeiten zu überstehen, angefangen vom 30jährigen Krieg, über die Napoleonischen Kriege bis hin zu den beiden Weltkriegen. Diese in der Ortschronik überlieferten Ereignisse zwingen die Menschen immer wieder auf bescheidenerer Ebene neu zu beginnen.

Einschneidende Veränderungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts (aus der Landgrafschaft wird das Großherzogtum Hessen) bringen für Nidda die Bildung eines Landrats- und Landgerichtsbezirks. Zwischen 1848 und 1852 existiert sogar ein Regierungsbezirk Nidda. Und danach schließlich ist die Stadt bis 1874 Sitz der Kreisverwaltung. Die gewachsene Bedeutung für das Umland ist letztlich auch ein Ergebnis des Rufs nach „Freiheit und Gleichheit“ der 48er-Revolution und verbessert persönliche Entwicklungsmöglichkeiten.

In Salzhausen vollzieht sich der Wandel vom Salzsiedeort zum Kurort. Es erhält seinen Aufschwung auch durch den Bau der Eisenbahn, wodurch Nidda seine überregionale Verkehrsanbindung verbessert und die heimische Wirtschaft positiv beeinflusst wird. Die Bevölkerungszahl nimmt zu.

Ein vielfältiges Vereinsleben entwickelt sich vom Anfang des 19. Jh. an und sorgt für reges gesellschaftliches und kulturelles Treiben. Vieles davon wirkt über die Zeit der beiden Weltkriege hinaus bis in unsere Tage fort und ist Dank der insgesamt positiven wirtschaftlichen und politischen Nachkriegsentwicklung auch weiterhin Grundlage eines lebendigen Miteinander von vielfältigen Gruppen und Vereinen in unserer Großgemeinde Nidda, wie sie nach der letzten Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre gebildet worden ist.

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