Geschichtstabelle
Die Geschichte Niddas
vor ca. 40.000 Jahren | Der mittelpaläolithische Schaber aus Geiß-Nidda bezeugt, dass Neandertaler hier durchgezogen sind |
5000 - 800 v.Chr. | Diverse prähistorische Funde in der gesamten Gemarkung Niddas. Menhir in Unter-Widdersheim, sogenannter Kindstein |
ca. 500 v.Chr. | Der Fund des "Borsdorfer Henkels" um 1855 zwischen Nidda und Borsdorf, der sich heute im Hessischen Landesmuseum Darmstadt befindet, weist auf keltische Besiedlung hin |
ca. 84 - 260 n.Chr. | Ein knapp 2 km langes Teilstück der Grenze des römischen Reiches verläuft in der Gemarkung von Unter-Widdersheim. Im Gewann „Burg“ befindet sich ein Kleinkastel. Der römische Limes gehört heute zum Weltkkulturerbe > der römische Limes im Stadtgebiet von Nidda |
802 - 817 | Amtszeit des Abtes Ratgar zu Fulda – während dieser
Zeitspanne
wird Nidda im Wetterauer Cartular Nr. 176 erstmals urkundlich
erwähnt. Stadtjubiläum 2017 |
1104 - ca. 1205/06 | Regierungszeit der Grafen von Nidda – Vertreter dieser Familie waren seit 1097 als fuldische Vögte eingesetzt. Die Wasserburg der Grafen (Vorgängerin des heutigen Schlosses) dient den Staufern als Straßensicherungsburg |
1187 | Schenkungsurkunde des Grafen Bertold II. von Nidda an die Johanniter, in der Nidda als Siedlung erwähnt wird. Die Johanniter unterhielten in Nidda die achtälteste Johanniterkomturei Deutschlands und die älteste Hessens am heutigen Beundehang |
1205/06 - 1450 | Regierungszeit der Grafen von Ziegenhain und Nidda Quellenstudien zu den Grafen von Ziegenhain: www.lagis-hessen.de dann auswählen "Regesten der Grafen von Ziegenhain" |
1234 | wird Nidda erstmals in einer Urkunde als Stadt erwähnt (in opido nostro Nitehe) |
1311 | Ältestes erhaltenes Stadtprivileg Niddas. Johann I. von Ziegenhain, bestätigt alle Rechte und Freiheiten von alters her |
1450 | Tod Graf Johann II. von Ziegenhain und Nidda - die Grafschaften Nidda und Ziegenhain fallen an die Landgrafschaft Hessen |
1491/92 | Der Johanniterturm wird an das damals noch vorhandene romanische Kirchenschiff aus dem 11.Jh der Johanniterkirche angebaut |
1526 | Dr. Johannes Pistorius der Ältere, ehemaliger Johanniterbruder, Weggefährte und Freund Philipp Melanchthons. Er führt im Auftrag des Landesherren Philipp des Großmütigen in Nidda die Reformation ein, wird erster evangelischer Pfarrer und später Superintendent der Diözese Alsfeld |
1530 | Dr. Johannes Pistorius der Ältere ist in Augsburg Mitverfasser der "Confessio Augustana", des ersten evangelischen Glaubensbekenntnisses |
1585 | Vekauf von Ordenshaus und Komturei der Johanniter an Landgraf Ludwig IV von Hessen-Marburg - in der zugehörigen Lateinschule waren Erasmus Alberus und Johannes Pistorius der Jüngere Niddanus Schüler. Pistorius d.J. war eine der geistigen Größen seiner Zeit |
1604 | Nidda kommt an Hessen-Darmstadt. Die Wasserburg wird in dieser Zeit in ein Renaissance-Schloss umgebaut |
1615 - 1618 | Baudatum der Saalkirche "Zum heiligen Geist" eine der ältesten protestantischen Saalkirchen Hessens |
1622 | Im dreißigjährigen Krieg richten durchziehende Truppen des "Tollen Christian" von Braunschweig große Schäden an |
1633 | "Niddaer Sauhatz" - eine Bildreportage über eine landgräfliche Jagd im Harbwald, gezeichnet von Valentin Wagner |
1756 - 1763 | Durchmärsche der Franzosen im Siebenjährigen Krieg stellen für die Niddaer Bevölkerung eine große Belastung dar |
1763 | Die Krugsche Stiftung wurde 1763 durch Testament von Karl Wilhelm Krug zu Nidda gegründet und soll „armen Leuten in Nidda“ Hilfen gewähren. Die Stiftung existiert auch heute noch. |
1806 | Gründung des Großherzogtums Hessen - Nidda wird 1821 Sitz eines Kreisamtes |
1848 - 1852 | Nidda ist durch eine Verwaltungsreform in Folge der Revolution kurzzeitig Sitz eines Regierungsbezirks (Landgerichtsbezirke Nidda, Büdingen, Ortenberg, Schotten und Ulrichstein). Sitz der Verwaltung ist das Niddaer Schloss |
1870 | Bau der Eisenbahnlinie Gießen-Gelnhausen - Nidda erhält einen Bahnhof |
1874 | Der seit 1852 erneut bestehende Kreis Nidda wird aufgelöst und, sehr zum Bedauern der Bevölkerung, dem Kreis Büdingen angegliedert |
1880 | Das Gymnasium Nidda wird als Höhere Bürgerschule gegründet |
1888, 1897 | Bau der Eisenbahnlinien Nidda-Schotten (stillgelegt 1959) und Nidda-Friedberg |
1902 | Als erste katholische Kirche seit der Reformation wird in der Ludwigstraße die Liebfrauenkirche errichtet. Der heutige Kirchenbau stammt von 1954 |
1933 | Bau des Freibades, das zwischen 1993 und 1995 grundlegend modernisiert wird |
1970 | Die Großgemeinde Nidda wird gegründet. Sie umfasst seither die Kernstadt und 17 Stadtteile und hat eine Fläche von mehr als 11.800 Hektar |
1972 | Zusammenschluss der Landkreise Büdingen und Friedberg - Nidda gehört nun zum Wetteraukreis mit der Kreisstadt Friedberg |
ab 1980 | Städtepartnerschaften mit den Städten: - Crest (Frankreich) seit 1980 - Weißenstein (Österreich) seit 1991 - Bad Kösen (Sachsen-Anhalt) seit 1991 - Cromer (England) seit 1998 |
1983/84 | Die Stadtverwaltung bezieht das neu erbaute Rathaus am heutigen Wilhelm-Eckhadt-Platz. Im ehemaligen Stadtwirtshaus "Zum Stern", das bisher als Teil des alten Rathauses genutzt worden ist, wird daraufhin das Niddaer Heimatmuseum gegründet |
2017 | Stadtjubiläum - Nidda feiert 1200 Jahre Ersterwähnung |
heute | Nidda ist eine lebendige Stadt am Rande der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main, hat knapp 18.000 Einwohnern, gute Entwicklungsmöglichkeiten und einen hohen Freizeitwert. Nidda ist attraktiv als Einkaufsstadt und als Wohnstandort in einer landschaftlich reizvollen Umgebung |