Meilenstein für die Wärmewende Nidda
In der vergangenen Woche fand im Bürgerhaus Nidda eine erfolgreiche Informationsveranstaltung für die Anlieger der Altstadt Niddas zum geplanten Nahwärmenetzbau statt. Organisiert von der Stadtverwaltung Nidda und der Pfalzwerke AG, die das Nahwärmenetz bauen und betreiben werden, richtete sich die Veranstaltung an die interessierten Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer im Altstadtbereich der Kernstadt, die mehr über die Vorteile und den Ablauf eines Nahwärmeanschlusses erfahren wollten.
Rund 20 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Veranstaltung teil und erhielten einen umfassenden Einblick in die Technologie der Nahwärmeversorgung sowie die Möglichkeit, sich an das neue Versorgungsnetz anzuschließen. Die Veranstaltung wurde durch Bürgermeister Thorsten Eberhard mit einer Begrüßung eröffnet „Das Nahwärmenetz ist ein bedeutender Schritt für die Energiezukunft Niddas, welches eine zuverlässige und kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen bietet. Wir freuen uns diese Möglichkeit auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern in Niddas Altstadt anbieten zu können“.
Hakan Dicel und Kollegen von der Pfalzwerke AG stellten das Versorgungskonzept der Nahwärme und das Contracting-Modell vor: Bei dieser Form der Wärmeversorgung wird Wärme aus der Heizzentrale, welche in Nidda mit einer Kombination aus Biomassepellets und Wärmepumpen betrieben wird, über ein Rohrnetz an mehrere Gebäude in der Niddaer Innenstadt verteilt.
Im Mittelpunkt der Präsentation standen die praktischen Vorteile der Nahwärme, darunter die Senkung der CO₂-Emissionen, die langfristige Kostenersparnis für die Haushalte und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes und Platzgewinn im Gebäude.
Ein weiteres Highlight war die detaillierte Darstellung des Anmelde- und Anschlussverfahrens, das für interessierte Bürger klar und transparent erklärt wurde. Die Pfalzwerke AG erläuterte, wie der Anschluss technisch umgesetzt wird und welche Fördermöglichkeiten es für den Umstieg auf die umweltfreundliche Wärmeversorgung gibt.
„Wir freuen uns über das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an dieser nachhaltigen Wärmeversorgung. Das Nahwärmenetz ist nicht nur ein Gewinn für den Klimaschutz, sondern auch für die Stadt Nidda als Ganzes. Es ist ein wichtiger Schritt hin zu einer umweltfreundlicheren und zukunftsfähigeren Wärmeversorgung“, sagte Madeleine Materne, Klimaschutzmanagerin der Stadtverwaltung.
Im Anschluss an die Präsentation hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich individuell beraten zu lassen. Besonders gefragt waren Informationen zu den Anschlusskosten sowie zur genauen Funktionsweise des Systems. Viele der anwesenden Bürgerinnen und Bürger zeigten großes Interesse daran, wie sie konkret von der Nahwärme profitieren können.

Die Veranstaltung endete mit dem Hinweis, dass der Bau des Nahwärmenetzes im ersten Bauabschnitt ab Sommer diesen Jahres startet und die kommunalen Gebäude in der Stadtmitte mit Wärme versorgt. Ab der zweiten Bauphase, vrsl. nach der Landesgartenschau ab 2028, kann ein Nahwärmeanschluss für private Anschlussnehmer zur Verfügung stehen, wenn sich genügend Interessenten für einen wirtschaftlichen Betrieb des Leitungsstranges finden.
Die Teilnahme an der Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und transparent in Projekte wie dieses einzubeziehen. Die positive Resonanz spricht für das wachsende Interesse an nachhaltiger und klimafreundlicher Wärmeversorgung.