Ein Gewerbepark mit ökologischem Anspruch
Der Grünfink ist ein kleiner, geselliger Zeitgenosse. Er gilt nicht nur als vorwitzig und neugierig, sondern auch als besonders furchtlos. Eigenschaften, die auch jedem Unternehmer gut zu Gesicht stehen, wie Clemens Hilger findet. Der Designer mit Wohnsitz in Nidda hat zusammen mit Wirtschaftsförderin Kerstin Alt im Rahmen des jüngsten Treffens zum Interkommunalen Gewerbepark Oberhessen seine Pläne für ein mögliches Logo für das Gelände vorgesellt. Der Grünfink als inoffizielles Maskottchen für das Areal, das in Nidda-Borsdorf geplant ist, sei demnach nicht nur ein gelungenes Symbol für alle Unternehmer, die sich dort niederlassen. Der Vogel könnte darüber hinaus als lokales Kennzeichen für den nachhaltigen Ansatz antreten, heißt es in einem ersten Gedankenaustausch.
Neben den Plänen, möglicherweise den Grünfink in ein Logo einzubeziehen, soll auch die Bezeichnung „Interkommunaler Gewerbepark Oberhessen“ verschlankt werden. Nach den Vorstellungen Hilgers könnte man den Begriff mit „IGO“ abkürzen. Für den Marketing-Fachmann „ein absoluter Glücksfall“. Denn daraus könne ein „I go“ abgeleitet werden, also „ich gehe“. Damit sei die Richtung klar: Ich bewege mich vorwärts. Mithin ein Auftrag und ein Anspruch, dem sich die Unternehmerinnen und Unternehmer verschreiben, die sich auf dem Gelände niederlassen wollen.
„Wir wollten in Farbe und Form die Nähe zur Natur visualisieren“, stellt Hillger heraus. Denn der Interkommunale Gewerbepark Oberhessen will innovative, zukunftsweisende Unternehmen anlocken, die sich nicht nur auf dem Papier dem Leitgedanken „grün statt grau“ verschreiben. Hier werde anhand eines Kriterienkatalogs geprüft, ob die Unternehmen unter anderem klimagerecht und nachhaltig arbeiten. Ziel ist es, ein modernes und zukunftsorientiertes Gewerbegebiet zu entwickeln, das dabei kein Fremdkörper innerhalb der Kommune sein soll.
Vorstand des Zweckverbands konstituiert sich
Schritt für Schritt werden auch die formellen Weichen für das Areal gestellt. In ihrer jüngsten Sitzung haben die beteiligten Bürgermeister aus Echzell, Gedern, Nidda, Hungen, Ortenberg und Schotten einen Vorstand für den zuvor gegründeten Zweckverband gewählt. Vorsitzender des Verbands ist Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard (CDU). Zur Stellvertreterin wurde Schottens Bürgermeisterin Susanne Schaab (SPD) gewählt.
Rechtsanwalt Ralph Venohr von der J+P-Gruppe aus Biedenkopf wurde als Geschäftsführer des Zweckverbands eingesetzt. Er ist für die kaufmännische Verwaltung in Abstimmung mit dem Verbandsvorstand zuständig, bereitet Gremiensitzungen vor und fungiert beispielsweise später als Ansprechpartner für interessierte Unternehmen, die sich auf dem Gelände in Nidda-Borsdorf ansiedeln möchten. Diese Zusammenarbeit ist zunächst für die kommenden sechs Monate festgelegt. Danach muss erneut über die Geschäftsführung entschieden werden.
„Durch die konstituierende Sitzung des Verbandsvorstands sind wir mit unserer Arbeit ein ganzes Stück weitergekommen“, bekräftigt Eberhard nach der Sitzung. Im nächsten Schritt soll sich im Januar 2023 die Verbandsversammlung konstituieren. Sie ist das oberste Organ des Zweckverbandes und entscheidet über alle wichtigen Angelegenheiten des Verbandes.