Planungen für das Vital- und Gesundheitszentrum in Bad Salzhausen schreiten voran
Marina Andrejic – die Betreiberin der Eisdiele an der Therme
Rainer Gottmann – Betreiber der „Salzstubb“ in der Therme
Die Bekanntgabe der Schließung der Justus-von-Liebig-Therme hat eine große Resonanz ausgelöst. Vielfach war zu vernehmen, dass nun endlich eine Entscheidung in der Bäderfrage getroffen sei und man für Bad Salzhausen und die Stadt Nidda wichtige Weichen für die Zukunft gestellt hat. Gleichzeitig wurden aber viele Fragen an die Verwaltung gerichtet, die nun noch klarer beantwortet werden können. Zum einen konnte geklärt werden, dass der Gastronomiebetrieb und auch die Fortführung der Geschäfte in der Ladengalerie bis voraussichtlich Ende 2023 gesichert sind. Um mögliche Umsatzrückgänge aufzufangen, wird den Mietern ein entgegenkommendes Angebot bis zum Zeitpunkt der Schließung gemacht. Auch hinsichtlich der Rückgabemöglichkeiten von noch nicht verbrauchten Wertkarten oder Gutscheinen wurde eine großzügige Regelung gefunden. So können alle diese unverbrauchten Guthaben noch bis Ende dieses Jahres bedingungslos zurückgegeben werden – bis zum 30.09.2022 in der Therme selbst, danach in der Kur- und Tourist-Info im Gebäude nebenan. Der Betreiber der beliebten „Salzstube“ in der Justus-von-Liebig-Therme Rainer Gottmann freut sich über die konstruktiven Gespräche mit der Stadt und dem erreichten Kompromiss für die Übergangszeit. „Ich habe mit meinen Mitarbeitern alles miteinander abgewogen und wir haben uns entschieden, die gleichen Öffnungszeiten und das gleiche Angebot wie bisher aufrechtzuerhalten. Jetzt hoffen wir, dass uns unsere Gäste trotz der Schließung der Therme die Treue halten“ so Gottmann. Marina Andrejic - die Betreiberin der Eisdiele – schaut voller Sorgen in die Zukunft. Sie hofft ebenfalls, dass sie ihr Geschäft mit den zahlreichen Tagesbesuchern und vor allem ihren Stammgästen aufrechterhalten kann. Auch sie wird zunächst ihre bisherigen Öffnungszeiten beibehalten.
Mittlerweile wurde vom Magistrat der Stadt Nidda die Erarbeitung einer Nutzungskonzeption in Auftrag gegeben, die dann die Grundlage für erste Architektenplanungen für das neue Vital- und Gesundheitszentrum an gleichem Standort sein wird. Dabei sind die Eckdaten dahingehend konkretisiert worden, dass neben der bestehenden Sauna ein Therapiebereich mit Sole- und Salzanwendungen, Aquafitness, Rehanwendungen im Wasser und eine attraktive Gastronomie mit Öffnung in den Kurpark mit Versorgung der Sauna sowie ein Bereich für Ausstellungen und Lehrveranstaltungen rund um das Thema Salzgewinnung enthalten sein sollen. Erste Entwürfe für das Vital- und Gesundheitszentrum werden für Anfang des kommenden Jahres erwartet. Dieses erste Konzept soll dann auch der Öffentlichkeit vorgestellt und als Grundlage für die Zukunftsentwicklung von Bad Salzhausen gemeinsam mit Vertretern des Ortsbeirates und den Gewerbetreibenden besprochen werden. Das ehrgeizige Ziel ist und bleibt die Fertigstellung rechtzeitig vor der Landesgartenschau 2027. Trotz der Erforderlichkeit sorgfältiger Planungen sollen diese im nächsten Jahr abgeschlossen und der Beginn der Umbauarbeiten schon in 2024 beginnen.