Georg Wegner verlässt nach über 24 Jahren den Aufsichtsrat der WoBau Nidda
Mit viel Herzblut stand er über die Jahre drei Geschäftsführern mit Rat und Tat zu Seite und konnte mit seinem fachkundigen Wissen weiterhelfen. Guten sozialverträglichen Wohnraum für die Bürgerinnen und Bürger in Nidda vorzuhalten stand für ihn immer im Fokus, ohne dabei das Große und Ganze aus dem Auge zu verlieren.
Mit einem Präsent bedankten sich der Aufsichtsratsvorsitzende Thorsten Eberhard und Geschäftsführer Benjamin Balser während eines Hausbesuchs bei ihm. Als Nachfolger im Aufsichtsrat wurde im Rahmen der Gesellschafterversammlung am 03.11.2022 Thomas Eckhardt gewählt.
In seinem Jahresbericht zeigte Balser auf, dass die Stadt Nidda im Kreisvergleich mit ihren 342 Wohneinheiten sehr gut dasteht und über die Jahre immer wieder viel in die Bestandsgebäude investiert hat. Weiter wies er in seinem Bericht darauf hin, dass die WoBau im Jahr 2013 insgesamt 14 Objekte mit einem hohen Sanierungsstau von der Stadt Nidda übernommen hat.
Hier seien als Beispiele die Objekte in der Hohensteiner Str. 13, 15 und 17 genannt, in denen im Jahr 2016 sämtliche Bäder saniert und die Heizung von Öl- und Holzeinzelöfen auf eine Zentralheizung umgestellt wurde, was zu einem hohen Verlust geführt hatte. Durch die vielen notwendige Sanierungen sank der Bankbestand in den letzten Jahren deutlich.
Im Jahr 2021 schloss der Jahresabschluss mit einem Fehlbetrag von ca. 346 T EUR ab. Weiter ging Balser auf die Herausforderungen im Bereich der Sanierung der Objekte sowie in der energetischen Sanierung der Gebäudehüllen ein, welche in den kommenden Jahren auf die WoBau zukommen und die viel Kapital binden werden. Bezüglich des häufig geforderten Neubaus wurde aufgezeigt, aus welchen Gründer der bisher noch nicht umgesetzt wurde.
Neben dem Sachstand der Verhandlungen bezüglich der Übertragung eines Grundstücks von der Stadt an die WoBau wurden die Zahlen der Wirtschaftlichkeitsberechnung genannt. Aufgrund der stark gestiegenen Zinsen und der Baustoffpreise ist derzeit ein Neubau mit sozialverträglichen Mieten nicht kostendeckend möglich.
Selbst durch entsprechende staatliche Förderungen, müsste ein jährlicher Zuschuss zum Verlustausgleich im fünfstelligen Bereich durch die WoBau erfolgen. Auch der Wirtschaftsprüfer Thomas Orth vom VdW Südwest, der dem Team der WoBau gute Arbeit attestierte und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk unter den Jahresabschluss setzte, rät zum aktuellen Zeitpunkt nachdrücklich von einem Neubau ab.
Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Eberhard teilte die Meinung des Wirtschaftsprüfers, betonte aber, dass die WoBau weiterhin das Projekt Neubau im Fokus habe und dies umsetzen werde, sobald die Rahmenbedingen dafür passen.