Bürgerversammlung am 28. September 2023 im Parksaal Bad Salzhausen
Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard bediente sich einer Online-Liveabfrage, an der sich die Besucher der Bürgerversammlung unmittelbar über ihre Smartphones beteiligen konnten. Echte Vorfreude und große Erwartungen an die Entwicklung der Region waren als Ergebnis der Umfrage festzustellen. Dies machte es dem Geschäftsführer Thomas Hellingrath leicht, den Übergang zu seiner Präsentation der Sachstände und der weiteren Planungen zu finden.
Hellingrath, für den es bereits die dritte Landesgartenschau als verantwortlicher Geschäftsführer für den Bereich der gärtnerischen Gestaltung sein wird erläuterte die größeren Projekte auch der anderen Städte und Gemeinden, wie z.B. in Büdingen die Umgestaltung des Stadtparkes in der Innenstadt, die Park-Neugestaltung am Schlossgelände in Gedern, die Schaffung einer grünen Ortsmitte in Echzell oder eben die Restauration des Landgrafenteichs mit Wasserspielareal in Bad Salzhausen, das Erlebbarmachen der Nidda in der Kernstadt oder der Bau eines Sanitärgebäudes am Steinbruch in Michelnau.
Als beispielhaftes überregionales Projekt stellte er den Oberhessen-Steig vor. „Der Oberhessen-Steig ist eine gute Möglichkeit, die Region mit allen Facetten erlebbar zu machen und mit den geplanten Aktivitäten vor Ort zu verbinden“ so Thomas Hellingrath. „In der weiteren Planung werden wir mit den Kommunen, dem Landkreis und vielen Partnern den Weg nochmals diskutieren und bis Anfang 2024 die Route festschreiben.
So könnte es dank der Vorarbeit des VHC in Kooperation mit dem Landkreis Wetteraukreis vermutlich gelingen, bereits nächstes Jahr den Oberhessen-Steig durch die Markierung und weitere Aktivitäten zu eröffnen“. Darüber hinaus stellte er eine grobe Skizzierung des LGS-Geländes in Bad Salzhausen vor, in der im Osten der zu sanierende Landgrafenteich, im Westen der Veranstaltungsbereich und unter Eingliederung des Baumbestandes die besonderen gärtnerischen Elemente wie die Staudenausstellung oder die Friedhofsgärtnerei zu finden sein werden.
Deutlich unterstrichen wurde, dass die sogenannten Satellitenprojekte der Ortsteile oder Vereine und Verbände weiterhin gute Chancen haben, von den regionalen Fördertöpfen zu profitieren. In diesem Zusammenhang warb auch der Vorsitzende des Freundeskreises der LGS Oberhessen Jürgen Stelter um aktives Einbringen in die Planungen zu dem „für die Region einmaligen Events“.
Auch wenn – wie dargestellt – große Zustimmung zu dem Projekt zu erkennen war, gab es auch kritische Nachfragen u.a. zu den Beeinträchtigungen im Vorfeld durch die vorbereitenden Arbeiten in Zusammenhang mit den ohnehin in Bad Salzhausen geplanten Großprojekten oder auch wegen möglichen Lärms durch die Häufigkeit der Veranstaltungen in diesem Zeitraum.
Dazu wurde durch mehrere Redebeiträge eine Mobilitäts- und Parkplatzkonzeption angemahnt. Hellingrath erläuterte dazu, dass es bereits eine Arbeitsgruppe dazu gäbe und eine intensive Zusammenarbeit mit den regionalen Mobilitätsexperten und den Universitäten angestrebt werde. „Wir sehen diese Probleme und Sie können sich darauf verlassen, dass wir uns diesen Dingen stellen und nicht nur darauf vertrauen, dass schon alles funktionieren werde. Wir werden Sie alle laufend über die Entwicklung unterrichten“. Bürgermeister Thorsten Eberhard präsentierte die weiteren Projekte der LGS 2027 in Nidda u.a. das Erlebbarmachen der Nidda in der Kernstadt, den Steinbruch Michelnau als weiteres Highlight neben Bad Salzhausen sowie ein gemeinsames Projekt mit der Stadt Schotten von der Quelle der Nidda bis nach Nidda. Hier sollen zahlreiche Erlebnispunkte gestaltet werden. In 2024 wird man sich zudem mit den Projekten aus den Ortsbeiräten beschäftigen.
Im Anschluss stellte Bürgermeister Thorsten Eberhard den Stand des Glasfaserausbaus der Firma GigaNetz Gmbh und die weiteren Schritte vor. Nach einem eher schleppenden Beginn der Arbeiten hat GigaNetz nun verlässliche Ausbaupartner gefunden und die Abschlussarbeiten der Vorgängerfirma und der zügige Baufortschritt der aktuellen Ausbaugebiete lasse darauf hoffen, dass die geplanten Ausbauzeitfenster eingehalten werden können.
„Letztlich wird es aber auf eine finanzielle Beteiligung der Stadt hinauslaufen, wenn tatsächlich alle Stadtteile eine moderne Glasfaserversorgung erhalten sollen. Genau das ist und bleibt aber unser Ziel“ so Niddas Rathauschef abschließend. Das Markterkundungsverfahren zur Beantragung der Fördermittel wurde vor kurzem abgeschlossen.